Oft wird man gefragt wie man dazu kommt Yo-Yo zu spielen. Hier ist
meine
Geschichte:
Es begann mit dem Diabolo Der 26. April 1992 war ein denkwürdiger Tag. Mein Bruder Daniel hatte Kommunion und bekam einen Devil Stick geschenkt. Inspiriert durch unseren Cousin Volker fing er sofort damit an fleißig zu üben. Zu dem Devil Stick gesellten sich später noch am Geburtstag von Daniel ein paar Jonglierkeulen und ein Diabolo hinzu. Dieses Diabolo hatte es mir angetan. Ich lieh es mir öfters aus und begann damit zu spielen. Irgendwann 1993 reifte dann auch der Entschluss mir selbst eines zu kaufen. Also auf zum nächstgelegenen Fachgeschäft. Da ich zu dieser Zeit auch Lenkdrachen geflogen habe wusste ich, dass die Drachengrube in Ravensburg auch Jonglierartikel führt. Beim nächsten Einkaufsbummel mit den Eltern also dorthin und mein Erspartes wurde in ein blaues Henrys Jazz Diabolo investiert. Hinzu kam außerdem noch ein Trickbuch von Ralf Runde. Innerhalb der nächsten drei Jahre lernte ich einige Tricks, kaufte weitere Diabolos und Trickbücher, bastelte jede Menge Handstöcke und lernte noch mehr Tricks. Irgendwann hatte ich dann den Punkt erreicht an dem ich alle Tricks mit einem Diabolo aus den Trickbüchern konnte und ich versuchte mich an zwei Diabolos. Dies ist allerdings sehr mühsam wenn man weit und breit der einzigste Diabolospieler ist und versucht sich dies nur mit der Hilfe von Büchern selbst beizubringen. Meist nachdem ein paar Versuche mit zwei Diabolos mal wieder nicht geklappt haben kehrte ich zu einem Diabolo zurück und kreierte damit neue Tricks und Kombos. Das erste JoJo Im Frühling 1996 besuchte unsere Familie die Messe CFT (Camping, Freizeit und Touristik 9. - 17. März 1996) in Freiburg. Im Hinterkopf bei diesem Besuch hatte ich vor allem diesen Satz aus Diabolo spielend lernen von Todd Strong: „Du kannst das Diabolo als Einstieg in die Welt des Jonglierens benutzen. Die natürliche Steigerung sind andere kreiselartige Jonglierformen wie Kreisel, JoJos, Lasso, Tellerdrehen und Devil Stick.“ Nachdem mich Kreisel und Lasso nicht wirklich interessierten und ich Tellerdrehen und Devil Stick bereits kannte interessiert mich vor allem das JoJo. Nachdem in den Diabolobüchern erwähnt wurde, dass beim Diabolo spielen die Tricks auch mal beim JoJo abgeschaut werden, dachte ich mir dies könnte mir bei neuen Diabolotricks helfen. Auf der Messe selbst gab es dann auch einen dieser Holzspielzeugstände an dem DJ und ich jeweils ein Holzjojo gekauft haben. Dieses hatte keinen Leerlauf und den einzigen Sleeper den ich bis dahin zufällig gesehen hatte war der im Film Turtles 2 - Das Geheimnis des Ooze. Mit diesem Walk the Dog im Hinterkopf und dem Wissen der Diabolotricks versuchten DJ und ich ein paar Tricks mit dem JoJo zu spielen. Am Ende kamen ein paar lustige Loops heraus und mein neu erstandenes JoJo ist nach ca. 2 Stunden spielen auseinander gebrochen. Damit hatte sich das JoJo spielen erst mal wieder erledigt. Neuer Anlauf Irgendwann im Herbst 1996 waren wir dann beim brunchen im Mövenpick Hotel in Weingarten. Hier fand zugleich auch eine kleine Hobbyausstellung statt. Die Drachengrube hatte einen Verkaufsstand und neben den Diabolos standen auch ein paar Yo-Yos. Ich investierte 10 Mark und kaufte mir ein schwarzes Duncan Wheels Butterfly Yo-Yo. Dieses entsprach dann auch schon eher meinen Vorstellungen von einem Yo-Yo mit dem man ein paar Tricks machen kann. Nur ist dieses Yo-Yo nicht wirklich für einen Anfänger geeignet der einen Sleeper lernen will: Mit Hilfe der englischen Kurzbeschreibung auf der Packung gelang zwar ein kurzer Sleeper, aber die Metallachse und eine aufgedrehte Schnur sorgten für sehr wenig Response und das Yo-Yo kam einfach nicht wieder zurück zur Hand. Irgendwann hatte ich es dann geschafft: Nein, leider nicht das Yo-Yo aufzuwecken, sondern ich hatte mir einen Knoten um die Achse eingefangen. Da sich das Duncan Wheels leider nicht aufschrauben lässt half hier nur eine Notoperation mit dem Messer. Leider wurde hierbei die Achse etwas in Mitleidenschaft gezogen und beim nächsten Sleeperversuch durchtrennte die scharfe Achse die neue Ersatzschnur und das Yo-Yo rollte unmotiviert durchs Zimmer. Also Schnur am Yo-Yo festgeknotet und so weiter gespielt. Immerhin konnte man auf diese Art damit loopen. Richtig los geht’s in Berlin Ab sofort hatte ich dieses Duncan Wheels Yo-Yo meistens mit in der Tasche
wenn es mir zu umständlich war ein Diabolo irgendwohin mit zu nehmen.
So auch im Mai 1997 als es in der 11. Klasse eine Woche lang auf Studienfahrt
nach Berlin ging. In Berlin besuchte ich am Ende der Woche meinen Cousin
Volker
der dort inzwischen eine Ausbildung als Artist und Jongleur erfolgreich
abgeschlossen hatte. Er hatte ein Yomega Raider und konnte mir Tricks wie
Braintwister oder Split the Atom vorführen. Und vor allem zeigte er
mir wie ein richtiger Sleeper funktioniert! Mir war dann sofort klar, es
musste ein neues Yo-Yo her. Also bin ich noch am gleichen Mittag zur Jonglerie
in Berlin gedüst und habe mir ein Yomega Glow in the Dark Fireball
und ein Trickbuch namens Yo-Yo
World von einem gewissen Harry Baier gekauft.
Ein Workshop mit dem Guru und ein Team Als ich mir in der Drachengrube mal wieder Ersatzschnüre im 10er
Pack kaufte, wurde mir gesagt dass es am 5. Juni 1998 einen Yo-Yo Workshop
in Weingarten mit dem Autor von Yo-Yo
World geben würde. Da habe ich nicht lange gewartet sondern mich
doch gleich direkt dafür angemeldet. Endlich mal wieder jemand der
einem ein paar neue Tricks zeigen kann und mir auch endlich den Atomic
Fire richtig zeigt. Diese reinen englischen Textbeschreibungen aus dem
Internet waren eben doch nicht ganz so toll. Am 5. Juni traf ich Harry
Baier dann zum erstenmal vor der Drachengrube in Ravensburg bevor es
dann zum Workshop in eine Halle nach Weingarten ging. Trickvideos aus dem
Netz gab es damals noch nicht und ich muss sagen Reach
for the Moon zum erstenmal live zu sehen hat mich umgehauen! Das war
ab sofort der Trick den ich unbedingt lernen wollte. Im Workshop selbst
wurden die ca. 30 Teilnehmer in Gruppen von Anfängern und Fortgeschrittene
unterteilt. Mit mir in der Fortgeschrittenen Gruppe befanden sich einige
weitere gute Spieler. Harry zeigte uns ein paar neue Tricks und wir hatten
jede Menge zum üben. Am Ende des Tages erzählte Harry noch etwas
von einer Deutschen Yo-Yo Meisterschaft und einer Süddeutschen Meisterschaft
die im September in Ravensburg stattfinden sollte. Der Workshop war also
nun zu Ende ich musste wieder mit dem Auto zurück nach Markdorf fahren.
Ein anderer sehr guter Spieler aus meiner Gruppe wusste allerdings noch
nicht genau wie er denn nach Hause kommen sollte. Ich sagte ihm ich könnte
ihn kurz heimfahren. Gesagt getan und ich brachte Eric
nach hause.
Die Meisterschaft in Frankfurt Dann ging es im November 1998 zu den 1. German Yo-Yo Masters nach Frankfurt. Vor der DM habe ich mir noch ein Yomega Raider zugelegt. Wir übernachteten in einer Jugendherberge und trafen hier auch einige andere Yo-Yo Spieler die sich ebenfalls ein Zimmer genommen hatten. Die Meisterschaft selbst war gigantisch, wir trafen tolle Spieler aus ganz Deutschland sowie der Schweiz und beobachteten (und spielten) tolle Freestyles. Harry war natürlich auch wieder mit dabei und übernahm zusammen mit Roli Damm die Organisation. Als Stargast aus den USA war die Weltmeisterin Jennifer Baybrook angereist. Zudem staunten wir über Dennis Schleußner der sehr gut beidhändig spielen konnte und dann auch die Meisterschaft gewonnen hat. In der darauffolgenden Zeit nach der DM machte das Team Yo-Yo Maniacs einige Auftritte für die Drachengrube und Active People. Außerdem wurden wir von Active People als Workshopleiter zum 1. Yo-Yo Camp Anfang 1999 in Savognin in der Schweiz engagiert. TYM.de Im Jahr 1998 entstand auch die erste TYM Homepage auf dem Server eines Bekannten unter der Domain www.linzgau.de. Am 7. Juni 1999 registrierte ich dann die Domain www.TYM.de und seitdem ist unsere Homepage hier zu finden. Am Anfang gab es hier nur einige Teaminfos, Bilder, Links und ein paar kleine Trickbeschreibungen. Aber auch das SYR Projekt von Eric und mir bekam dort eine Heimat. Am 14. Dezember 1999 ging auch das Yo-Yo Forum zum ersten mal online. Dass diese Seite einmal eines der größten Yo-Yo Portale weltweit wird hätte damals wohl niemand gedacht. Von Spielern für Spieler Weitere Highlights 1999 waren natürlich die Weltmeisterschaft
in Honolulu, Hawaii bei der ich mich unter anderem auch zum erstenmal
mit Dennis unterhielt, sowie im Herbst dann die
2.
German Yo-Yo Masters in Münster. Da damals abzusehen war, dass
der Yo-Yo Boom von 1998 abgeflaut war und die Firmen ihr Geld aus der Yo-Yo
Szene zurückzogen dachten einige Spieler darüber nach eine herstellerunabhängige
Organisation zu gründen. An der DM 1999 in Münster gründete
sich dann die GYYA - Yo-Yo
Vereinigung Deutschland e.V. (1. Vorstand), mit den folgenden Gründungsmitgliedern:
Friedrich
Bachmair, Roland Damm (2. Vorstand),
Markus
Springer (Geschäftsführer),
Dennis Schleußner
(Kassenwart), Harry Baier,
Eric
Bergmann, Marek Grummt,
Clemens
Bachmair und Felix Bachmair. Das 1. Neumitglied
1999 war Nico Frohse.
Maniac! Auch bei TYM gab es zu dieser Zeit ein paar Veränderungen. Einige Spieler verliessen das Team, da sie das Interesse am Yo-Yo verloren hatten und neue Freaks kamen im Jahr 2000 dazu. So bestand das Team Yo-Yo Maniacs im Jahr 2000 aus den Mitgliedern Eric „UFO“ Bergmann, Daniel „DJ“ Springer, Heiko „Styler“ Brunner und Markus „Jumper“ Springer. Anfang 2001 wurde dann auch Karin „SweetyK“ Junginger ins Team mit aufgenommen. Und seit Februar 2003 wird TYM durch Stefan „Flizzy“ Birk komplettiert. Woohaaaaaa! So, das war das meiste. Natürlich gab es noch haufenweise Partys und Events an denen wir jede Menge coole Leute getroffen haben. Wie es dann weiterging erfahrt ihr hier. |