Am 28. und 29. Oktober fanden in Dresden auf der Messe Dresdner Herbst
die German Yo-Yo Masters statt. Zum 9. Mal in Folge seit 1998 veranstaltete
die GYYA – Yo-Yo Vereinigung
Deutschland e.V. die Deutschen Yo-Yo Meisterschaften. Frühere Austragungsorte
waren unter anderem die Expo 2000 in Hannover, die Live Messe in Frankfurt
am Main, die Münsterlandschau in Münster und die Hobbyland Messe
in Berlin.
Los ging es am Freitagabend mit der Öffnung der Turnhalle in der
alle Teilnehmer übernachten konnten. Angereist waren neben zahlreichen
Teilnehmern aus Deutschland auch Spieler aus der Schweiz, Tschechei, Slowakei,
Italien und Österreich. Es war toll endlich wieder alte Bekannte zu
treffen und neue Leute kennen zu lernen. Die Freaks persönlich zu
treffen mit denen man sich zwar jeden Tag übers Internet unterhält,
aber die man doch nur 1- bis 2-mal im Jahr „in echt“ trifft ist einfach
immer wieder schön.
Nach einer kurzen Nacht mit wenig oder gar keinem Schlaf und einem ausgiebigen Frühstück ging es dann zum eigentlichen Veranstaltungsort, dem Dresdner Messegelände. Zunächst fand die offizielle Begrüßung und Erklärung
des Ablaufs statt. Darauf folgte nun die Pflicht der einzelnen Klassen.In
drei Kategorien galt es weiterzukommen um dann den begehrten Titel des
Deutschen Meisters im Freestyle auszuspielen. Diese Kategorien sind: das
Spiel mit einem Yo-Yo (Master Class 1A), das Spiel mit zwei Yo-Yos gleichzeitig
(Master Class 2A) und die Kategorie Team Freestyle.
Die Pflicht in der Master Class besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil gilt es sechs vorgegebene Figuren exakt nachzuspielen um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Im zweiten Teil wird auf der Bühne eine 1 Minuten Show gespielt. Hier müssen zwar vorgegebene Tricks mit eingebaut werden, aber es zählen für die Wertung hauptsächlich Auftreten, Choreographie, Kostüm und Kreativität. Die besten Teilnehmer jeder Kategorie dürfen dann im Finale ihr Können unter Beweis stellen. Die Pflichttricks wurden morgens dann von den Teilnehmern vorgeführt. Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit den Pflichtshows. Auf jeden Fall einer der Höhepunkte der German Yo-Yo Masters. Auch dieses Jahr hatten sich die Akteure wieder einiges einfallen lassen um die Jury und das Publikum zu begeistern. So trat z.B. Christoph Ernst als überdimensionale Karotte auf und hatte die Zuschauer im Griff und die Lacher auf seiner Seite. Auch Markus Wagner schaffte es mit einer lustigen Parodie von Bibi Blocksberg Punkte zu sammeln und den Besen mit Power zu zerbrechen. Jessica Noll zeigte als Freibeuterin eine sehr schöne Show und verzauberte damit die anwesenden Personen. Moderator Eric „UFO“ Bergmann sorgte mal wieder für beste Stimmung und auch die Spieler feuerten sich gegenseitig begeistert an. Von Konkurrenzdenken keine Spur, derjenige, der auf der Bühne stand, bekam von den Anderen kräftigen Applaus. Nachmittags wurde nun versucht ein neuer Weltrekord mit dem Yo-Yo aufzustellen. Dave Geigle probierte den Weltrekord mit den meisten Suicides am Stück zu brechen. Der alte Rekord lag bei 39. Der Berliner überbot diesen um 3 Stück und die neue Weltbestleistung liegt nun bei 42 Suicides! Um 15:30 Uhr stand nun der Teamfreestyle auf dem Programm. Als erstes zeigten die Munich-Skillaz ihre Show, gefolgt von DYS-Funktion. Die beste Performance aber kam von Tobias-Leon Haecker und Marek Grummt - das Team wurde überragend Deutscher Meister. Auch Dank der sensationellen Live-Musik Performance, welche die Jungs mit Saxophon und E-Gitarre in ihre Show eingebaut hatten. Ein würdiger Nachfolger des Team Yo-Yo Maniacs (TYM) die sich im Jahr 2005 den Titel holten, dieses Jahr aber nicht gestartet waren, da sie sich komplett um die Organisation des Events kümmerten. Am Samstagabend fand in der Messehalle die alljährliche GYYA Mitgliederversammlung statt, bei der der Vorstand über die Ereignisse des Jahres berichtete und den Ausblick auf das nächste Yo-Yo Jahr gab. Zurück in der Turnhalle wurden nun die Finalteilnehmer für Sonntag verkündet, die die meisten Punkte in der Pflicht gesammelt hatten. Für die Glücklichen die weiterkamen hieß es nun noch mal Freestyle üben und etwas früher ins Bett. Die Restlichen die das Finale leider verpasst hatten, konnten aber dafür unbeschwert Party machen. Im Anschluss an die Bekanntgabe fand dann der erstmals durchgeführte
X-Division Funcontest statt. In der X-Division werden vor allem die Spielarten
Offstring, 5A und Triple A gezeigt. Bei Offstring ist das Yo-Yo nicht
an der Schnur befestigt, sondern wird ähnlich wie ein Diabolo gespielt.
5A bedeutet, dass das Yo-Yo nicht an der Hand befestigt ist, sondern
am Anfang der Schnur hängt stattdessen ein Gegengewicht, wie z.B.
ein Würfel. Triple A ist wiederum eine Spielart mit zwei Yo-Yos, wobei
hier im Gegensatz zu Double A der Schwerpunkt auf komplexen Schnurtricks
anstatt Loops und Wraps liegt.
Nun wurde es aber richtig spannend, das Finale der Master Class stand an. Um das Publikum in Schwung zu bringen heizte Moderator Eric „UFO“ Bergmann der Menge mit flotten Sprüchen ein. Nun zeigten die Spieler in der 3 Minuten dauernden Kür welche Tricks mit dem YoYo möglich sind. In der AA Kategorie konnte sich der Favorit Dave Geigle klar absetzen. In der A Kategorie hingegen lag das Teilnehmerfeld sehr dicht beieinander. Vor allem Pierre Beitz überraschte das Publikum mit seinen schnellen Tricks. Aber auch hier hieß der Gewinner Dave, der sich knapp gegen Pierre durchsetzten konnte. Bei allen Spielern sah man insgesamt ein immens gestiegenes Tricklevel. Zudem konnten Gäste aus dem Ausland in der internationalen Wertung starten. Auch ihr Können wurde von den fachkundigen und hochkarätigen Judges bestehend aus Joe Greve, Markus „Jumper“ Springer, Daniel „DJ“ Springer, Jan Marhauser und Johannes Voggenthaler bewertet. Diese Judges waren selbst schon WM Teilnehmer, Deutsche Meister und haben internationale Judgeerfahrung gesammelt. In den Pausen zeigten sie darüber hinaus, dass sie das meisterhafte Yo-Yo spielen nicht verlernt haben. Bei der Siegerehrung wurde Philip Mattar zum besten Newcomer des Jahres gekürt, Marek Grummt und Tobias-Leon Haecker freuten sich wahnsinnig über Ihren Sieg im Teamfreestyle und Dave Geigle wurde gleich zweimal Deutscher Meister (Kategorie A und AA). Am Ende der Siegerehrung zeigte er in seiner Abschlussshow dem Publikum nochmals die verrücktesten und irrsinnigsten Tricks. Die beste Teilnehmerin im Feld war Jessica Noll. Nun hieß es leider schon wieder Abschied nehmen von über 70 Freaks die zu diesem Event angereist waren. Doch im Frühjahr gibt es ja dann schon wieder das GYYA Ostercamp in Oberhausen und auch das 5. European Yo-Yo Meeting in Prag wird sicher wieder unbeschreiblich gut! Die 9. German Yo-Yo Masters waren ein voller Erfolg! Die Spieler hatten viel Spass und konnten wieder einige neue Tricks lernen. Auch die Sponsoren (TYM.de, TMS Messen, hspin, Henrys, yo-shop.de, YoYoJam, Dif-e-Yo, Infinite Illusions, Extremespin, Yomega, Bird in Hand, yoyonation.com, Vulto, YoYoRama, Duncan, Takeshi und Flashcups) haben einen Grossteil dazu beigetragen diesen Event zu ermöglichen! Informationen über die GYYA – Yo-Yo Vereinigung Deutschland e.V.
und die kompletten Ergebnisse der German Yo-Yo Masters 2006 gibt es auf
http://www.GYYA.de
Bericht von Markus „Jumper“ Springer |
![]() |
|